Vorwort - Schloss Sihlberg Stiftung

Direkt zum Seiteninhalt

Hauptmenü:

Vorwort

Wie schreibe ich das Vorwort zu einem Thema, dass mich täglich beschäftigt, mit welchem ich jeden Tag konfrontiert werde. Stundelange Diskussionen mit meinem Vater über den Sinn und Unsinn der Denkmalpflege. Behütet sie Denkmäler oder zerstört die Denkmalpflege diese historisch wertvolle Gebäuden. Was verstehen wir eigentlich unter „wertvoll“? Was versteht die Denkmalpflege unter „wertvoll“. Wertvoll für den Nutzer des „Schutzobjektes“ oder wertvoll für die späteren Generationen? Oder ist sie nur Wertvoll für einen individuellen Denkmalpfleger, welche seine Machtposition zur Schau stellen will, Oder dem anderen nicht gönnt, dass er in einem historischen Gebäude leben darf? Alles Fragen, welche mich immer wieder beschäftigen, aber erst seit dem ich im Schloss Sihlberg wohnen muss, oder darf. Mein Vater, Edgar Schwyn, selber Architekt, Betriebswirtschaftler  von Beruf mit unvollendetem Jus-Studium, hat die Liegenschaft vor sechs Jahren erworben, mit seiner Handwerkergruppe wunderschön umgebaut und möchte das Haus schon lange nutzen, damit das viele investierte Geld auch Früchten trägt. Allein die Behörde ist da anderer Meinung und blockiert seit 2006 jegliche Aktivität auf Schloss Sihlberg. Nur mein Vater, Schwester und ich dürfen hier wohnen, so der Tenor der Baubehörde. Mehr als 15 Personen dürfen sich nicht im Schloss gleichzeitig aufhalten, so die Verfügung der Feuerpolizei, welche die Anfrage meiner Schwester ihr Geburtstagsfest mit 30 Freunden auf Schloss Sihlberg durchführen zu dürfen per Amtliche Verfügung glattweg verboten hat: wegen Gefahr für Leib und Leben. Es gab mir schon extrem zu denken, dass sogar das Verwaltungsgericht von Zürich dem, für mich völlig abstrusen, Verbot im eigenen Haus sein Geburtstagsfest durchführen zu wollen als völlig korrekt bestätigten. Mitte November 2011 bedachte sich die Feuerpolizei plötzlich eines bessern und korrigierte ihre Verfügung auf 300 Personen in den unteren 2 Geschossen, obschon während den letzten 15 Monaten keinerlei Veränderungen im Schloss mehr durchgeführt worden sind. Äusserst erstaunliche Wendung….
Wie konnte es dazu kommen, dass die Stadtbehörde, die Baurekurs-Kommission und nicht zuletzt das zürcherische Verwaltungsgericht die normale Nutzung eines 30 Zimmer zählenden  Schloss im Zentrum von Zürich  blockierte, und dies Jahren lang.
Als zukünftiger Schreiner muss ich wissen, wie das Zürcher „Rechtssystem“ tickt, will ich nicht von den Behörden in Grund und Boden gestampft werden. Entsprechend gespannt bin ich die wahre Tiefe der Geschichte „wie die Villa Sihlberg zum Schloss Sihlberg wurde“ zu erforschen und die Vielen diametralen Interessen aller Beteiligten zu erkennen und werde versuchen alles unter Einem Hut zu bringen.

 
Zurück zum Seiteninhalt | Zurück zum Hauptmenü google-site-verification: google6d4164fadfed07a5.html